Wer die Links in den Browser Fruits von Martin Gommel (kwerfeldeien.de) durch geklickt hat der wird auch auf den Blog von Tilla Pe gestoßen sein, in einem Ihrer Artikel stellt sie den Sinn von Fotoblogs in Frage und das meiner Meinung nach auch teilweise berechtigt. In diesem Artikel möchte ich diese Diskussion weiterführen.
Das kurze Gespräch mit ihm am Küchentisch hat mich nachdenklich gemacht.
Wenn ich meinen Feedreader so betrachte, dann muss ich sagen, das eigentlich eher oberflächliche Geplänkel am Küchentisch war für mich aufschlussreicher als all das, was ich tagtäglich in all diesen Fotoblogs, die ich abonniert habe, vorgesetzt bekomme. Das ist eigentlich das, was ich von Fotoblogs* erwarte. Austausch, Anregung, Erfahrungsberichte.
Die Fotoblogs werden meiner Meinung nach auch nicht diese Erwartungen voll erfüllen können, da ein einfaches Gespräch oder aber auch ein oberflächliches Geplänkel am Küchentisch in einer Geschwindigkeit abläuft die du im Web trotz 2.0 niemals erreichen wirst. Ein Gespräche kann man auch in diverse Richtungen lenken und gezielt Fragen stellen, was man bei einem Blog Artikel auch nicht so einfach kann. Ich sehe die Fotoblogosphäre eher als Werkzeug des, Denkansatz und als Spiegel darüber was andere Mitstreiter denken. Natürlich gibt es da Gedankenfürze, aber die gibt es überall und du hörst ja auf der Straße auch nicht jedem zu, der etwas über Fotografie zusagen hat. Hierbei gilt es wie im wahren Leben zu selektieren und den entsprechenden Blogs die angemessene Priorität zu geben und nicht generell zu pauschalisieren. ich vergleiche ja auch nicht Die Bild-Zeitung mit der FAZ. jder Blog hat sein Publikum und nur weil groß Fotografie drauf steht heisst es ja noch nicht das Fotografie drin ist wie du sie definierst.
Wenn man wirklich was über Fotografie erfahren will, sollte sich im realen Leben mit Fotografen, Mitstreitern und Leidensgenossen treffen, austauschen und viel ausprobieren. Weil nur online darüber lesen und philosophieren bringt einen nicht weiter.
Was mir aufgefallen ist, ist diese Kometarlose kopieren anderer Blogbeiträge. Jedes Mal wenn Martin Gommel seine Browserfruits online stellt, sehe ich auch wie die anderen Blogger die Links aufgreifen und diese ohne weiteren Kommentar oder Hinweis über die Herkunft des Links in ihren Blog posten. Diese Entwicklung finde ich sehr schade und auch unkreativ, wenn man schon nicht sagen kann wieso man den Link übernommen hat, kann man doch schreiben von wem es ist.
Mal Hart ausgedrückt: Kinder das bringt doch nichts wenn sich immer die gleichen aus der Familie Fi****, das gibt nur Missgeburten. So ist es auch bei den Blog Artikeln und ab und zu muss auch mal was neues rein :D damit die deutsche Fotoblogszene nicht an seinen eigenen Missgeburten krepiert.
Vielleicht sollte man eine Fotoblog-Etikette einführen
- Kopiere nicht Kommentarlos Blogbeiträge
- Setzte wenn möglich ein Trackback
- Wenn du einen Artikel schreibst, google vorher noch mal ob es nicht schon einen zu dem Thema gibt, wenn ja dann bessere ggf. deinen auf und erweitere ihn mit nützlichen Links.
Das mag auf den ersten Blick vielleicht lächerlich und naiv sein, aber ich denke das das ganz nützlich ist, vor allem für die Fotoblog Neulinge, die auch selber bloggen wollen aber nicht so recht wissen wie, wo und was, dann aus Verlegenheit irgendeinen Müll (ab)schreiben. Daher bitte ich um weitere Konstruktive Punkte, die man und die Fotoblog-Etikette einfügen könnten.
Hoppla!
Zuallererst möchte ich Dich bitten, meine Worte so darzustellen, dass man erkennen kann, dass es sich um ein Zitat handelt. Zu einen macht es Deinen Text verständlicher, zum anderen gebietet es die Höflichkeit ;)
Ich habe in meinem Artikel ein rein subjektives Ärgernis ausgedrückt. Das bedeutet nicht, dass ich dafür bin, ein Reglement für Blogs einzuführen, die sich mit Fotografie beschäftigen. Es gibt schon viel zu viele Ratschläge, wie man sich in der Blogsphäre zu verhalten hat/verhalten sollte und die nicht erst seit gestern.
Es wird immer Menschen geben, die versuchen, sich mit dem Wissen anderer zu profilieren und es wird auch immer Menschen geben, die den jubelnden Chor dafür abgeben, um im Gegenzug einen Trackback oder gar eine gütige Erwähnung einzusacken. Das funktioniert eben so im echten Leben genau wie auf dem virtuellen Pflaster.
Ich stimme Dir absolut zu, ein Gespräch läuft in einer anderen Geschwindigkeit und auch in einer ganz anderen Dynamik ab als schriftlicher Gedankenaustausch in der www-Öffentlichkeit. Ich würde beides aber nicht unbedingt vergleichen wollen. Wir haben uns doch alle den Gegebenheiten des Internets angepasst? Die Erwartungen, oder sagen wir besser meine Erwartungen sind jedoch vergleichbar – ich möchte neugierig gemacht werden, spannende Erfahrungen lesen, kritische Stimmen lesen und mich über ein Thema austauschen.
Sitze ich am Küchentisch, agiere ich anders, denn ich habe meinen Gesprächspartner vor mir. Das Ergebnis, das ich im besten Fall haben möchte, ist aber das Gleiche. Es wird nur anders vermittelt. So meine Hoffnung.
Den Vergleich mit der Inzucht finde ich bemerkenswert. Frisches Blut, das auch mal aufmuckt oder neue Aspekte einbringt, tut jeder Gruppe gut. ;)